Ehrenfried von Willich (Jurist)

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Ehrenfried von Willich (* 29. März 1807 in Stralsund;[1]21. November 1880 in Breslau) war ein deutscher Jurist und königlich preußischer Oberregierungsrat. Er war der Stiefsohn des Theologen Friedrich Schleiermacher.

Er entstammte der Pastorenfamilie Willich aus der Mark Brandenburg und war der Sohn des gleichnamigen Ehrenfried von Willich (1777–1807), evangelischer Feldprediger beim schwedischen Leibregiment der Königin in Stralsund, und der Henriette von Mühlenfels (1788–1840). Sein Vater starb knapp zwei Monate vor Ehrenfrieds Geburt. Seine verwitwete Mutter Henriette heiratete 1809 in zweiter Ehe den engen Freund ihres Ehemannes, den Theologen Friedrich Schleiermacher, der Ehrenfried und dessen ältere Schwester Henriette (1805–1886), später verheiratete Goldschmidt, als Stiefkinder aufnahm.[2] Willich verehrte seinen Stiefvater sehr, sah dagegen seine Mutter und ihre Schwächen recht kritisch.[3]

Willich studierte lt. Immatrikulationsnachweis vom Sommersemester 1830 bis zum Wintersemester 1832/33 Rechtswissenschaften an der Universität Berlin, an der sein Stiefvater Schleiermacher seit 1810 Professor war.[4] Später war er als preußischer Verwaltungsjurist tätig und wurde Oberregierungsrat in Breslau (Niederschlesien).[5]

Willich heiratete Charlotte Gräfin von Schwerin (* 5. Juni 1826; † 28. Juli 1898), die Tochter des Heinrich Ludwig Wilhelm Karl Graf von Schwerin (1776–1839) und der Charlotte Friederike Luise von Berg (1783–1826).[6]

Es gibt eine umfangreiche Korrespondenz zwischen ihm und seinem Stiefvater Schleiermacher, die in anerkannten Quellen wiedergegeben und ausgewertet ist.

  • Aus Schleiermachers Hause. Jugenderinnerungen seines Stiefsohnes Ehrenfried v. Willich, Verlag G. Reimer, Berlin 1909

Einzelnachweise

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  1. Rainer Schmitz (Hrsg.): Bis nächstes Jahr auf Rügen. Briefe von Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher und Henriette Herz an Ehrenfried von Willich 1801-1807, Seite 194, Evangelische Verlagsanstalt, 1984 (Auszug)
  2. Friedrich Schleiermacher. Kritische Gesamtausgabe. Briefwechsel und biographische Dokumente, Teil 5, Band 7 (Briefwechsel 1803–1804), Seite XXXVI (Nr. 21), Verlag de Gruyter, Berlin 2005 (Digitalisat)
  3. Martin Redeker: Friedrich Schleiermacher. Leben und Werk 1768-1834, Seite 302, Band 1177 der Sammlung Göschen, Verlag de Gruyter, Berlin 1968 (Auszug)
  4. Amtliches Verzeichnis des Personals und der Studirenden auf der König. Fr.-Wilhelms Universität zu Berlin, Berlin 1830 (Fußnote 102)
  5. Otto Neuendorff, Anne-Katrin Ziesak: Repertorium der Briefe aus dem Archiv Walter de Gruyter, 1999, Seite 330
  6. Anmerkung bei Friedrich Schleiermacher in: Neue Deutsche Biographie, Band 23 (2007), Seite 54.
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